Mit Dancing Group knüpft Miklós Németh an die expressiven Strömungen des späten 20. Jahrhunderts an und zeigt, wie Neo-Expressionismus figurative Darstellung und emotionale Unmittelbarkeit vereinen kann. Die Komposition wirkt wie ein bewegtes Mosaik aus farbigen Flächen und gestischen Linien, in dem sich eine Gruppe tanzender Figuren formt. Statt klarer Konturen oder realistischer Anatomie setzt Németh auf rhythmisch gesetzte Farbblöcke, die den Bewegungsfluss und die Atmosphäre des Moments einfangen.
Typisch für den Neo-Expressionismus ist der bewusste Bruch mit klassischer Perspektive und akademischer Präzision zugunsten einer intensiven, subjektiven Bildsprache. Kräftige Farbkontraste – von leuchtendem Gelb über tiefes Grün bis zu erdigen Rot- und Brauntönen – schaffen eine vibrierende Spannung, während Akzente in Pink, Blau und Weiß den Blick führen. Dancing Group ist weniger eine Abbildung als ein visuelles Erlebnis: ein Fest der Farbe, das die Energie von Musik und Tanz in eine zeitlose, kraftvolle Form überträgt.