Yellow Rose zeigt einen Dschungel in Aufruhr. Pflanzenformen stehen leuchtend im Vordergrund – Bambus, Blätter, Rosen –, während der Hintergrund lodert: Dunkelblau und Schwarz durchzogen von rotglühenden Spuren. Es wirkt, als stünde der Wald in Flammen – nicht real, sondern innerlich. Wie eine Erinnerung, die brennt.
Die gelben Linien sind impulsiv, aber präzise gesetzt – mit klarer Bewegung, ohne ornamentale Absicht. Sie glühen auf der dunklen Fläche, wie etwas Lebendiges, das vergeht. Die Rose ist hier kein romantisches Symbol, sondern eine fragile Erscheinung – etwas Schönes, das im Feuer steht.
Das Werk ist stark expressionistisch geprägt: keine klassische Perspektive, keine malerische Tiefe, aber umso mehr emotionale Intensität. Die Farben schreien, das Bild pulsiert. Chef de Mulu bringt in Yellow Rose seine Erfahrung mit der Dschungelwelt Borneos und deren Bedrohung zusammen mit einem künstlerischen Ausdruck, der nicht abbildet, sondern auflädt.
Es ist kein botanisches Motiv. Es ist eine Landschaft der Erinnerung, der Angst – und der Schönheit im Moment ihres Verschwindens.