Ein pulsierendes Farbfeld aus leuchtendem Gelbgrün, durchzogen von gestischen Spuren, archaisch wirkenden Formen und fragmentierten Strukturen – Midnight Bamba entführt den Betrachter in eine vielschichtige, beinahe tranceartige Bildwelt. Chef de Mulu verbindet in diesem Werk Elemente des Tachismus, des Primitivismus und der abstrakten Expression zu einer vibrierenden Komposition, die sowohl intuitiv als auch bewusst komponiert wirkt.
Die dunklen Gitterformen und der schattenhafte Schädel im oberen Bildbereich deuten auf eine tiefere, vielleicht rituelle oder nächtliche Dimension hin – ein Echo auf archaische Bildsprachen, das von einer urbanen Handschrift durchbrochen wird. Trotz der teils rohen Oberflächen und impulsiven Gesten wirkt das Werk in sich stimmig, fast musikalisch.
Chef de Mulu meidet narrative Klarheit zugunsten einer offenen, emotional geladenen Symbolik. Midnight Bamba lässt sich nicht erklären – es will erlebt werden.