Veit Korn

Über den Künstler

Zwischen Antike und Avantgarde: Die Welt von Veit Korn

Veit Korn, geboren 1963 in Lohr am Main, Deutschland, ist ein Bildhauer und Gestalter, dessen Werk eine seltene Verbindung von handwerklicher Tiefe und künstlerischer Radikalität eingeht. Seine Ausbildung in Grafik-Design, Bildhauerei und Innenarchitektur bildet den Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Form, Raum und Material.

In seinen frühen Arbeiten orientiert sich Korn an der klassisch-figurativen Formensprache der Antike. Die idealisierte Körperlichkeit, das Streben nach formaler Ausgewogenheit und archaischer Würde prägen seine ersten Werke. Doch im Laufe seiner Entwicklung erweitert Korn diesen ästhetischen Bezugsrahmen kontinuierlich – hin zu einer eigenständigen, freien Formensprache, die sich zunehmend von konkreter Figur entfernt und das Abstrakte, Fragmentarische, manchmal auch das Unheimliche ins Zentrum rückt.

Seine Skulpturen bewegen sich heute innerhalb einer vielschichtigen stilistischen Bandbreite: von klassischen Reminiszenzen über reduzierte Formgebung im Sinne des Minimalismus bis hin zu existenzialistisch geprägten Ausdrucksformen. Besonders Letztere zeichnen sich durch eine starke emotionale Dichte aus – sie thematisieren Empfindungen wie Angst, Leere, Fremdheit oder Entfremdung, aber auch das Suchen nach Sinn in einer fragmentierten Welt. Korn arbeitet dabei nicht erzählerisch, sondern verdichtet diese Zustände in Form, Oberfläche und Raumwirkung.

Die physische Präsenz seiner Arbeiten ergibt sich nicht nur aus ihrer skulpturalen Masse, sondern aus der inneren Spannung, die sie erzeugen. In ihrer reduzierten, oft archaischen Erscheinung wirken sie wie stille Monumente einer universellen, kulturübergreifenden Erinnerung. Viele seiner Werke verweisen – formal wie inhaltlich – auf Motive antiker oder außereuropäischer Kulturen. Sie nehmen Bezug auf archetypische Formen, rituelle Objekte oder zeitlose Strukturen und bringen diese in einen neuen, zeitgenössischen Kontext.

Bei der Wahl seiner Materialien bevorzugt Korn Stein – besonders wegen seiner Dauerhaftigkeit und Widerständigkeit. Oft kombiniert er ihn mit Holz oder Metall, wodurch eine spannungsreiche Fusion entsteht, die unterschiedliche Aggregatzustände, symbolische Ebenen und kulturelle Konnotationen miteinander verbindet. Seine Skulpturen erscheinen dadurch zugleich archaisch und modern, roh und durchdacht, zeitlos und gegenwärtig.

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